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No-Name oder Markenprodukt? TV-Werbung bedeutet nicht immer hohe Qualität

Werbung im Fernsehen für MarkenprodukteViele Produkte und Marken kennen wir nur, weil ihre Namen ständig im Fernsehen erwähnt werden. TV-Werbung wirkt nachhaltig und beeinflusst unser Kaufverhalten. Dabei sind Markenprodukte nicht immer hochwertiger als weniger bekannte Produkte, gerade im Konsumbereich. Wer in Zeiten hoher Inflation beim Einkaufen sparen will, greift daher immer häufiger auf die Billigprodukte in den unteren Regalen. Doch wussten Sie, dass viele Produkte vom selben Hersteller kommen und dabei unter verschiedenen Namen vermarktet werden? Der Preisunterschied ist oft nur auf das teure Marketing zurückzuführen. Hier sind einige Beispiele.

Wir kennen und erleben es jeden Tag aufs Neue im Supermarkt: Die großen Ketten wie Edeka oder Rewe haben neben den Markenprodukten auch oft noch ein No-Name-Produkt in den Regalen, die als Eigenmarke vermarktet wird. Vergleicht man die Preise, dann sind die Markenprodukte oft um einiges teurer als die günstigere No-Name-Ware. Probiert man beide Produkte aus, dann stellt man fest, dass ein qualitativer Unterschied bei vielen Produkten kaum feststellbar ist. Sei es Farbe, Konsistenz oder Geschmack, oft kommt es einem so vor, als wenn der Inhalt bei beiden Produkten identisch wäre. Laut Stiftung Warentest sind viele Billigprodukte sogar besser als Markenware.

Gibt es diese Vorgehensweise eigentlich auch bei anderen Produkten, wie zum Beispiel bei Elektronik- und Fernsehgeräten, oder ist das nur bei Lebensmitteln der Fall? Dieser Frage wollen wir im Folgenden einmal nachgehen.

Das sind No-Name-Produkte

Als No-Name-Produkt wird ein solches bezeichnet, dass im Gegensatz zum Markenprodukt keine besondere Aufmachung aufweist – welche sich durch Formen und Farbgestaltung auszeichnet. Auf diesen meist günstigeren Produkten wird nur Auskunft über Art und Gewicht und Nährwerttabellen gegeben. Mit diesen No-Name-Produkten wird ein besonders preiswertes Grundsortiment angeboten. Diese Produkte werden oft auch als Handelsmarke bezeichnet. Kostenintensive TV-Werbung sieht man für solche Produkte in der Regel nicht. Es wird am Marketing gespart. Zu finden sind diese günstigen Produkte in den Läden dann zumeist in den unteren Regalen und tragen daher auch den Beinamen „Bückwaren“.

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Qualitative Unterschiede

Wie eingangs erwähnt, finden sich eher kleine Unterschiede zu den Markenprodukten bei Lebensmitteln. Bei Elektrogeräten wie Fernseher oder Computern finden sich dagegen Abstriche in Sachen Bildqualität oder hinsichtlich der Lebensdauer im Vergleich zwischen Markengeräten und No-Name-Geräten. Das wird sich auch unweigerlich auf das Erlebnis beim Fernsehschauen oder Zocken auswirken. Der Verbraucher muss hier also abwägen, wo seine Prioritäten liegen und ob die neue Netflix Serie oder das Surfen auf Platinplay in einer für ihn akzeptablen Qualität stattfindet. Vor allem China-Ware von wenig bekannten Brands ist im Elektronikbereich immer häufiger anzutreffen. Diese sind billig und auf den ersten Blick völlig ausreichend.

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Ein Problem kann aber die Garantie- und Service-Qualität des Herstellers sein. Ist ein Markenprodukt von beispielsweise Samsung, Philips oder Sony innerhalb der Garantiezeit defekt, kann man sich um eine Reparatur bemühen und das TV-Gerät einschicken. Bei chinesischen Anbietern gestalten sich die Garantieansprüche oft aber als schwierig und frustrierend. Die Qualität eines Produktes ist im Elektronikbereich also nicht nur auf die Hardware und Software zu beziehen. Vor allem Kundendienst und After Sale Services sind beim Preisleistungsverhältnis zu berücksichtigen.

Auch im Baumarkt finden Sie zu vielen Geräten günstigere Alternativen von Eigenmarken.

Auch im Baumarkt finden Sie zu vielen Geräten günstigere Alternativen von Eigenmarken.

Im Bereich der Lebensmittel sieht dies anders aus: Denn hier geht es lediglich um Lebensmittelsicherheit, Qualität der Grundzutaten und Geschmack. Diese Kriterien liegen tatsächlich in vergleichbarer Qualität vor. Warum das so ist, lässt sich recht schnell erklären: Die Hersteller dieser No-Name-Produkte sind meistens auch diejenigen, welche die teuren Markenprodukte herstellen. Diese werden dann aber eben nur in einer neutralen Verpackung speziell für die Handelsmarke hergestellt. Und natürlich gilt das nicht nur für Lebensmittel. Bei vielen Produkten gibt es den Markenhersteller, der das gleiche Produkt unter einem anderen Namen als preisgünstige Alternative herstellt. Das können etwa Kaffee-Vollautomaten oder auch sog. Weißwaren sein.

Viele Discounter wie Aldi und Lidl bieten häufig auch Elektrowerkzeug und Akkubetriebene Geräte, etwa Gartengeräte, unter eigenen Marken an. Im direkten Vergleich können sich solche Produkte durchaus sehen lassen und sind für den privaten Gebrauch gut geeignet. Gleiches findet man im Baumarkt. So gut wie jeder Baumarkt bietet günstige Eigenmarken an. Auch hier sind hinter den Eigenmarken in der Regel große Hersteller für Markenware zu vermuten.

Apps zur Ermittlung des richtigen Herstellers

Ob man es bei einem No-Name-Produkt mit einem qualitativ gleichwertigen, aber nur günstigeren Produkt eines Markenherstellers zu tun hat, kann man auf verschiedene Art und Weise überprüfen. Man kann zunächst einmal die Kontrollnummer überprüfen. Um dies zu tun, gibt es heutzutage schon Apps, die sofort den Hersteller ermitteln, wenn man dort eine Kontrollnummer eingibt. Oft reicht aber schon ein Blick auf die Anschrift des Herstellers, der auf der Verpackung angegeben ist. Ist diese identisch mit der aus dem Markenprodukt, kann man natürlich davon ausgehen, dass es sich hier um Waren vom gleichen Hersteller handelt. Die Überprüfung via App ist natürlich die komfortablere Lösung.

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Fazit

Wer beim Shopping sparen will, greift im Supermarkt zu den No-Name-Produkten. Hier ist die Qualität in den meisten Fällen gleichwertig mit der, die man bei den Markenprodukten zu schätzen weiß. Es ist möglich herauszufinden, ob in beiden Verpackungen der gleiche Inhalt steckt, wie wir eben erfahren haben. Um dann letztendlich zu sparen, kann man sich zumeist beim Einkauf einmal bücken und schon könnte man der Kasse nicht unerheblich weniger zahlen. Bei Fernsehern und Elektronikgeräten sollte nicht nur der Preis ausschlaggebend sein, sondern auch die Kulanz und Abwicklung des Herstellers im Falle von Garantieansprüchen (oder auch darüber hinaus). Wie gut sich eine Marke um ihre Kunden kümmert, ist häufig aus Erfahrungsberichten und Bewertungen auf entsprechenden Bewertungsportalen zu erkennen.

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